Die Häufigkeit von Allergien hat in den westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass das Aufwachsen auf einem Bauernhof Kinder vor Allergien schützt. Umweltfaktoren spielen also bei der Entstehung von Allergien eine wichtige Rolle – ein Zuviel an Hygiene erhöht anscheinend das Allergierisiko. Bedeutsam sind darüber hinaus Erbfaktoren, so erhöht sich das Erkrankungsrisiko eines Kindes, wenn seine Eltern Allergiker sind.
Allergien sind keine Befindlichkeitsstörungen. Aus einem Heuschnupfen kann ein Asthma werden, Menschen, die an einer Nahrungsmittelallergie, einer Insektengiftallergie oder einer Arzneiunverträglichkeit leiden, können lebensgefährliche Reaktionen entwickeln („anaphylaktischer Schock“). Bei Kontaktallergien gegenüber Kontaktstoffen des täglichen Lebens (z.B. Duftstoffe) ist es meist schwer, den auslösenden Allergenen aus dem Weg zu gehen.
In der Allergiesprechstunde werden wir zunächst in einem Gespräch mögliche Auslöser Ihrer Beschwerden eingrenzen. Es schließen sich allergologische Testungen an. Neben dem Hauttest (Pricktest, Epikutantest) können bei manchen allergologischen Erkrankungen Bluttests (IgE-Bestimmung im praxiseigenen Labor) eingesetzt werden. Ein neuer diagnostischer Ansatz zielt auf die Bestimmung von IgE-Antikörpern gegen Einzelallergene („komponentenbasierte / molekulare Diagnostik“).
Sind die Auslöser der Beschwerden identifiziert, so beraten wir Sie individuell zur weiteren Therapie und zur Allergenmeidung. Bei inhalativen Allergien (Heuschnupfen, Asthma) und der Insektengiftallergie ist häufig eine Hyposensibilisierung sinnvoll. Die Beratung bei Nahrungsmittelallergien führen wir in Kooperation mit Ernährungsfachkräften mit allergologischer Spezialausbildung durch.
Ein wichtiges Thema für werdende Eltern, die unter Allergien leiden, ist die Prävention von kindlichen Allergien. Wir beraten Sie gerne nach dem neuesten Stand der Wissenschaft zum Thema Allergieprävention.